Hauptversammlung am 19.08.23 des ZHGV
 
Sommerfest am 15.07.23 des ZHGV
 
Eröffnung des Heimatmuseums
 
Von der Königsstadt zur Reichsstadt

Die Entstehung Frankfurts im Mittelalter

Vor 70 Mitgliedern und Gästen des Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsvereins erläuterte der Historiker Dr. Wolfgang Metternich sehr anschaulich mit Worten und mit einer Powerpoint-Präsentation die Entwicklung Frankfurts von der Königsstadt zur Reichstadt. Wie die meisten Städte vergrößerte sich Frankfurt im Lauf von Jahrhunderten. Keimzelle war der Domhügel mit dem Königshof, die der Sohn und der Enkel Karls des Großen, Ludwig der Fromme und Ludwig der Deutsche, Mitte des 9. Jahrhunderts zur Königspfalz erweiterten. Beide Könige lebten oft in Frankfurt. Der angrenzende Samstagsberg – heute Römerberg – wurde vom Braubach durchflossen, der in den Main mündete. Deshalb war das Gelände sumpfig. Unter den Stauferkaisern erlebte Frankfurt einen Aufschwung. Frankfurt wurde Messestadt. Da die Stadt sich vergrößerte, musste eine neue Mauer errichtet werden, die Staufermauer, von der noch heute Reste zu sehen sind. Die Fundamente eines Bauwerks der Staufer, das jahrhundertelang in Vergessenheit geraten war, wurden anfangs des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt – die Fundamente eines Stauferturms, der als Burgturm auf dem Römerberg geplant war. Er sollte 40m hoch werden bei einem Durchmesser von 22m. Von diesem Turm entstanden nur die Grundmauern, die später wieder abgerissen wurden. Wenn man mit offenen Augen über den Römerberg spaziert, kann man neben dem Gerechtigkeitsbrunnen im Pflaster den Grundriss dieses Bauwerks erkennen. 450 Jahre nach seiner ersten Erwähnung wurde Frankfurt 1245 unmittelbare Reichsstadt und war damit nur dem Kaiser unterstellt.

Text von Mechtild Platz 
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Dr. Wolfgang Metternich und Rainer Helbig
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Der Braubach (Heute Braubachstrasse)
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Die Königspfalz
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Frankfurt 1552
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