Ausflug nach Kurfranken ( Kloster Engelberg, Miltenberg, Wasserschloss Mespelbrunn mit Führung )

Freitag, 21. Juni 2024

Abfahrt 9:30 Uhr Parkplatz Stadthalle Zeilsheim

Rückkehr: ca. 20:00 Uhr

Abschluß im Gasthaus Waldmichelbacher Hof, Bessenbach

Der Teilnahmepreis pro Person beträgt € 25,00.

Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei

Monika Frank, Tel.-Nr.: 069 362195 oder

Alfred Nerding, Tel.-Nr.: 069 363346

25. Zeilsheimer Grenzbegehung

25. Zeilsheimer Grenzbegehung

Es ist schon eine gute Tradition, wenn der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein jährlich am 1. Mai seine Grenzbegehung

veranstaltet. Vor 25 Jahren wurde diese alte Tradition vom ZHGV wieder aufgenommen und findet jedes Jahr großen Anklang

bei der Bevölkerung. Über 40 Vereinsmitglieder und Gäste sowie ein Hund marschierten durch die Zeilsheimer Gemarkung,

diesmal bis in den nord-östlichsten Winkel entlang der Grenzen zu Oberliederbach, Niederhofheim, Münster, Hofheim und Kriftel,

die gleichzeitig auch die Grenzen der Stadt Frankfurt zum Main-Taunus-Kreis sind.  Zunächst gab der 1. Vorsitzende des ZHGV,

Bernd Christ, beim Treffpunkt am Friedenskreuz am Münsterer Weg eine Einführung über Sinn und Zweck der

Grenzbegehungen, die über viele Jahrhunderte durchgeführt wurden. In der „Churmainzer Landordnung“ aus dem Jahre 1755

wurden die Schultheißen verpflichtet, mit der männlichen Jugend ab dem 12. Lebensjahr die Grenze „ohnentgeldlich“ zu

umgehen. Die letzte amtlich dokumentierte Begehung in Zeilsheim wurde im Jahre 1900 durchgeführt.

Auch über die Größe und Ausdehnung der Gemarkung wurde berichtet.  Bei angenehmem Wanderwetter ging der Weg

mit Blick auf den Taunus und  die Skyline von Frankfurt, vorbei an in diesem Jahr bereits verblühten Rapsfeldern,

an einer neu angelegten Apfel-Plantage  und an den Ausgleichspflanzungen der Fraport für die Abholzungen für die

Flughafen-Landebahn.  Durch diese neuen Bäume bekommt nun Zeilsheimer wieder einen eigenen kleinen Wald,

denn das „Zeilsheimer Wäldchen“ liegt ja bekanntlich auf Oberliederbacher Gemarkung und der frühere Gemeindewald bei

Eppenhain wurde bereits 1810 verkauft.  Im Verlauf  der Wanderung zeigte Bernd Christ einige der wenigen noch erhaltenen

alten Grenzsteine in der Gemarkung, darunter auch die Stelle, an der der Dreimärker stand, der jetzt zum vierten Mal

umgefahrenen wurde, an den Grenzen zu Niederhofheim, Münster und Zeilsheim. Er erklärte die Flurnamen,

die oft Beziehungen zur Beschaffenheit oder früheren Nutzung der Felder hatten, wie z. B. „Durch den Häuserhofer Weg“,

da hier früher ein direkter Weg zum Häuserhof verlief, oder „Die krumme Gewann“, was Rückschlüsse auf die Form des

Flurstücks zuläßt. Der Flurname „Weingärten“ erinnert noch heute daran, dass einst in Zeilsheim

auch Weinbau betrieben wurde. Hinweise auf  Topografie,  Bachläufe, Flora und Fauna fehlten ebenfalls nicht.

Das Erreichen des höchsten Punktes der Gemarkung mit 143 m über dem Meeresspiegel bedeutete für die

Grenzgänger keine sportliche Herausforderung. Schwieriger war da schon die Überquerung des diesmal nicht

wasserführenden Welschgrabens, bei der Hilfestellung erforderlich war. Der Weg führte auch an dem

historischen Gräberfeld und einer Villa Rustica vorbei, auf denen vor einigen Jahren interessante Funde freigelegt wurden,

die im Historischen Museum teilweise ausgestellt sind und über die in diversen Vorträge beim ZHGV berichtet wurde.

Aus Anlaß der Jubiläumsgrenzbegehung wurden die Wanderer am Wäldchen zur Stärkung mit Wein u. Wasser überrascht.

 

Am Ende der Grenzbegehung waren die Teilnehmer zu Gast bei den Kleingärtnern. Dort hatten  sich schon einige

Heimatfreunde, die nicht mitlaufen konnten, eingefunden. Bei ausgezeichneter Bewirtung mit Grillwürstchen, Steaks und

Getränken fand der Nachmittag einen harmonischen Abschluß.

Text von G. Schade 
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